Mit Norman Finkelstein waren für Ende März in Deutschland drei
Vorträge vorgesehen, zwei davon in München und einer in Berlin. In Berlin zeichnete sich früh ab, daß der Vortrag verhindert werden sollte. Die Heinrich-Böll-Stiftung zog ihre Unterstützung zurück, die Trinitatiskirche ihre Raumzusage, die zunächst einspringende Rosa-Luxemburg-Stiftung machte dann auch einen Rückzieher. In München kündigte das Amerikahaus den Saal und es zeichnete sich ab, daß das Kulturhaus Milbershofen sich dem anschließen würde. Norman Finkelstein sagte daraufhin seine Deutschlandreise aus mehreren Gründen ab, obwohl in beiden Städten Alternativräume zur Verfügung gestanden hätten. In Berlin wurde zum vorgesehenen Termin (26.2.10) bei der 'Jungen Welt' eine Ersatzveranstaltung durchgeführt. Veranstalter für die in München vorgesehenen Veranstaltungen waren: Palästina-Komitee Palästinensische Gemeinde Club Voltaire Salam-Shalom (Arbeitskreis Palästina/Israel) Veranstalter in Berlin waren: AK Nahost Berlin Deutsch-Israelisch-Palästinensische Freundschaftsgesellschaft (DIPF) Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V. (DPG) Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V. (EJJP Deutschland) Ökumenisches Zentrum für Umwelt- Friedens- und Eine-Welt-Arbeit Nachdem sich am 20.2.10 abzeichnete, daß die Veranstaltungen in München nicht stattfinden würden, fuhren Mitglieder des Munich American Peace Committee und der Friedensaktion Palästina nach Prag und filmten dort zwei (Nr. 2 und Nr. 4) der von Norman Finkelstein gehaltenen Vorträge. Durch ein Mißverständnis wurde leider der erste Vortrag versäumt. In Prag wurde einer der vier vorgesehen Vortrage (Nr. 3) in letzter Minute verhindert, so daß es dort keine Ausweichmöglichkeit mehr gab. Das Prager Programm sah folgendermaßen aus:
die wiederum zu einer Reihe von Reaktionen und Kommentaren führten. Dazu siehe Rolf Verleger, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V., Florian Fuchs, Süddeutsche Zeitung, "Unerwünschter Auftritt" Arnold Schölzel, Junge Welt, "Deutsche Waffenhilfe" Moshe Zuckermann, Junge Welt, "Von Stiftungen und Anstiftern" Schattenblick (auch sehr ausführlicher Bericht über die Berliner Veranstaltung) Iris Hefets, TAZ, "Pilgerfahrt nach Auschwitz" Evelyn Hecht-Galinski, Palästina-Portal, "Die Schleimspur der Unterwürfigkeit zieht sich durch alle Parteien" Der Artikel von Iris Hefets hatte ein Nachspiel. Am 27.4.10, Jüdische Gemeinde Berlin: "Zum Umgang deutscher Medien mit Erinnerungskultur, Israelkritik und Antisemitismus" Berichte dazu: Jüdische Gemeinde: "Kein innerjüdisches Problem" bzw."Eklataz im Centrum Judaicum" TAZ, "Spucken und Schreien" Tagesspiegel, "Von Juden und jüdischen Antisemiten" |